RESEARCH DATA MANAGEMENT

E-LEARNING PLATFORM

Modul 9-3

Train the Trainer – Methodik & Didaktik

In diesem Modul geht es um Methodik und Didaktik, d.h. darum, wie sie einen Kurs so planen, dass er den Lernzielen des Dozenten sowie den Erwartungen der Teilnehmer sowie deren Fähigkeiten entspricht. Konkret geht es um die Erstellung einer Grob- und Feinplanung für den Kurs, den sie zum Forschungsdatenmanagement erstellen wollen.

All cartoons courtesyof JørgenStamp,
Digitalbevaring.dk.CC BY 2.5.

  35 min

Lernziele

In diesem Modul lernen Sie

  • einige goldenen Regeln für die Erstellung eines Kurses kennen,
  • wie Sie die Grob- und Feinplanung eines Kurses zusammenstellen können.

SCENARIO

Im letzten Schritt möchte Jacqueline einen umfangreicheren Kurs konzipieren, der den Bedürfnissen der Forscher an ihrer Universität angepasst ist. Sie plant einen dreissig-stündigen Kurs, den Sie für Masterstudenten und Forscher anbietet. Sie denkt an einen Einführungskurs, der alle Aspekte des Forschungsdatenmanagement umfasst und aufzeigt, welche Anlaufstellen es an ihrer Einrichtung gibt, die dafür zur Verfügung stehen. Sie beginnt mit der Feinplanung der ersten zwei Stunden.

Folie 1

Auf den folgenden Folien finden Sie im ersten Teil einige goldene Regeln zum Aufbau eines Unterrichtsmoduls. Diese Regeln haben nichts mit dem Thema Forschungsdatenamanagement zu tun und sind ganz allgemeiner Art.

Im zweiten Teil geben wir Ihnen dann konkrete Hinweise, die bei der Erstellung einer Unterrichtsstunde von Wichtigkeit sind.

Folie 2

In einigen Fällen möchten Sie nicht nur einen einfachen Kurs durchführen sondern einen Kurs für Dozenten, was man allgemein unter dem Begriff «Train-the-Trainer» zusammenfasst. Dieser Fall ist dann gegeben, wenn die Teilnehmer wissen, dass sie selbst einmal einen Kurs zum Thema geben werden. In diesem Fall muss der Kurs einen Überblick über die wichtigsten Inhalte geben und Grundkenntnisse der Methodik und Didaktik vermitteln, wie dies in unserem Modul der Fall ist.

Das Poster finden Sie direkt im Anschluss an diese Folien.

Folie 3

Beginnen wir jedoch zunächst mit einigen ganz grundlegenden Dingen.

Folie 4

Folie 5

Die 20-Minuten Regel ist einfach und sorgt für Abwechslung.

Das Tempo in einem solchen Kurs ist aber hoch.

Sie sollten also überlegen, ob Ihre Teilnehmer ein solches Tempo konsequent durchhalten können.

Der Beispielkurs aus dem ersten Teil des Moduls war in jedem Fall so konzipiert, dass er ausreichend Raum für praktische Übungen vorsah.

Folie 6

Das ECLASS Reference Modell ist eigentlich ein Modell für das E-learning und für MOOCs.

Teile davon sind aber auch für den herkömmlichen Unterricht hilfreich.

http://www.westga.edu/~distance/ojdla/winter34/gerson34.html 

http://www.elml.ch/website/en/html/about_concept.html

Folie 7

Im Beispielkurs aus dem ersten Teil des Moduls finden Sie die meisten Elemente wieder.

Zunächst wurden Lernziele und Zielgruppe vorgestellt (EXPLAIN).

Anschliessend wurde inhaltlicher Input gegeben (CLARIFY), der von zwei Aufgaben ergänzt wurde (ACT).

Den Teilnehmern wurde nach der ersten Aufgabe die Lösung auf Papier ausgeteilt (LOOK).

Die Lösung der zweiten Ausgabe wurde im Plenum diskutiert (SHARE) und bewertet (SELF EVALUATE).

Folie 8

Wenn Sie sich die Module dieses e-learning Kurses anschauen, werden Sie feststellen, dass jede Seite dem gleichen Modell folgt.

Hier und auf den folgenden Folien am Beispiel des Moduls Repositories erläutert.

Folie 9

Folie 10

Wichtig ist es auch, daran zu denken, dass jeder Vorlieben beim Lernen (und darüber hinaus) hat.

Folie 11

Folie 12

Auch unser Beispielkurs war so konzipiert, dass er sämtliche Aspekte abdeckte.

Folie 13

Folie 14

http://www.literacy.ca/professionals/professional-development-2/principles-of-adult-learning

Folie 15

http://www.literacy.ca/professionals/professional-development-2/principles-of-adult-learning

Folie 16

Im zweiten Teil dieses Blocks geht es jetzt um Fragen, die noch konkreter für die Unterrichtsgestaltung sind.

Folie 17

Folie 18

Folie 19

Im Grunde ist jede Unterrichtserstellung ganz einfach:

Zunächst treffen Sie einige grundsätzliche Entscheidungen (das sollte jetzt schon der Fall sein).

Dann legen sie die Lehr- und Lernziele fest. Das ist die Grobplanung.

Dann erstellen sie einen genauen Plan für den Unterricht in all seinen Einzelheiten.

Folie 20

Die Tabelle auf dieser Folie kann Ihnen dabei helfen, die Lehr- und Lernziele noch genauer zu formulieren.

Folie 21

Sie sollten zudem beachten, dass es im Unterricht nicht immer um das Erlernen von Fachkompetenz geht.

Folie 22

Anschliessend geht es an die konkrete Feinplanung.

Dazu finden Sie im Anschluss an die Folien ein Blatt, dass sie ausfüllen können.

Folie 23

Denken Sie aber auch immer daran, dass zu jedem Inhalt eine Methode gehört sowie die Werkzeuge, die Sie in Gebrauch  nehmen.

Auch dazu haben wir Ihnen im Anschluss an die Folien etwas Material zusammengestellt.

Methoden

Werkzeuge

Folie 24

Nach der Zusammenstellung der Unterlagen können sie dann mit der Durchführung des Kurses beginnen.

Folie 25

In jedem Kurs entsteht auch immer ein gruppendynamischer Prozess, den Sie im Einzelnen nie voraussehen können.

Es schadet aber nichts, sich darauf auch vorzubereiten und die Prozesse aufmerksam zu begleiten und zu entscheiden, ob und wann sie moderierenden intervenieren sollen.

Folie 26

Einige Tipps finden Sie im Material, das wir zu dieser Seite zusammengestellt haben.

Folie 27

Jeder Kurs endet heutzutage zudem mit einer Evaluation durch die Teilnehmer.

Dies ermöglicht Ihnen, Ihren Kurs zu verbessern, sofern sie ihn noch einmal unterrichten wollen.

Folie 28

Dazu geben wir Ihnen eine einfache Evaluationsmethode zur Hand.

LOOK

Überblick „Methodik & Didaktik“

Wir haben Ihnen hier das in den Folien gezeigte Poster in voller Grösse hinterlegt und zudem einige Checklisten sowie ein Methodenglossar zusammengestellt. Beide können Ihnen für die Ausgestaltung des Kurses hilfreich sein:

Übung

Erstellen Sie nun mithilfe des Formblatts eine Feinplanung für Ihren Kurs.

Beantworten Sie dazu noch einmal folgende Fragen und halten Sie das auch schriftlich fest:

    1. An welches Zielpublikum richtet sich mein Kurs?
    2. Wie lange dauert der Kurs?
    3. In welchen Kontext ist er eingebettet? (Sequenzierung, Wiederholung)
    4. Was möchte ich vermitteln? (Kompetenzen & Fähigkeiten)

Sie dürfen uns diesen Kursvorschlag gerne schicken und wir senden Ihnen eine Beurteilung zurück!

TAKEAWAYS

Takeaways

Wenn Sie einen Kurs erstellen möchten, müssen Sie im Prinzip nur einige Grundregeln bei der Konzeption beachten und anschliessend möglichst viel Zeit in die Grob- und Feinplanung investieren.

„Möglichst viel Zeit“, da in der Regel nie genügend Zeit ist und ein Kurs umso besser wird, je vorbereiteter Sie sind. Natürlich sollten Sie immer noch ausreichend flexibel sein, um zu improvisieren oder sich der Dynamik des Unterrichtsverlaufs anzupassen.

Bitte zitieren als
BLUMER, Eliane und SCHNEIDER, René. Modul 9-3: Train the Trainer: Methodik & Didaktik. In: MASTRANDREA, Elena, PRONGUÉ, Nicolas, SCHNEIDER, René und STETTLER, Niklaus, Kursbuch Forschungsdaten [online]. HTW Chur – HEG Genève, 2017. Verfügbar unter: https://campus.hesge.ch/researchdatamanagement/?page_id=4928