Ergebnisse des ICOPAD-Projekts
Das Projekt Infrastructure Nationale d’un Complément d’Identifiants Pérennes, Interopérables et Traçables (INCIPIT) basiert unter anderem auf den Ergebnissen des ICOPAD-Projekts.
Kontext
Die derzeitige Situation in der Schweiz ist charakterisiert durch die Vergabe eines einzigen persistenten Identifikators (PID), namentlich dem Digital Object Identifier (DOI), der seit 2010 von der Bibliothek der ETH, die Mitglied des Konsortiums DataCite ist, vergeben wird. Der Vergabeservice wird hauptsächlich für Dokumente verwendet und ist nur für Mitarbeiter der ETH kostenfrei, mithin ein Grund für die eingeschränkte Nutzung des Service.
Zur Überwindung dieses Hindernisses empfehlen einige Institutionen ihren Wissenschaftlern, die Forschungsdaten auf Zenodo zu publizieren, einem Repository, das am Cern beherbergt ist, einer extraterritorialen Organisation im schweizerisch-französischen Grenzgebiet. Aufgrund der Besonderheit der territorialen Umstände sind andere Institutionen dazu übergegangen, ihren Wissenschaftlern die Publikation der Daten auf Zenodo zu verbieten, da ihre Policies eine Publikation ausserhalb der Schweiz aus Gründen des Urheberrechts verbinden.
Eine dritte Anlaufstelle in der Schweiz ist FORSbase, das hauptsächlich Daten aus den Sozialwissenschaften beherbergt und nicht alle Daten mit PID versorgt.
Parallel zu diesen etablierten Services, bereit das das Digital Humanities Lab der Universität Basel ein Langzeitarchiv für Daten aus den Geisteswissenschaften vor. Die dort vergebenen ARK-Identifikatoren (ARK=archival ressource key) werden demnach lediglich an Daten ausgewählter Projekte vergeben.
Ein weiteres nationales Projekt, DLCM (=Digital Life Cycle Management) bereitet gleichzeitig den Betrieb eines Langzeitarchivs vor und sieht gleichzeitig die Vergabe von DOIs für Daten aus allen Disziplinen vor. Das Projekt wird über kurz oder lang, womöglich im Zeitraum eines Jahres online gehen und den Forschern das direkte Ablegen von Daten erlauben.
Aufgrund der dargelegten Gründe wurde das Projekt ICOPAD im Zeitraum von Juni 2017 bis Dezember 2018 durchgeführt, um über ein alternatives Vergabemodell zu reflektieren und dies am Beispiel von Daten aus dem Bereich «Kunst und Gestaltung». Gleichzeitig wurde über notwendige Anforderungen und Workflows für die Errichtung eines nationalen Hubs (im Sinne eines Drehkreuzes) nachgedacht, der in der Lage ist, ARK-Identifikatoren schweizweit zu vergeben.
Deliverables
1) Vorstudien
- Prongué Nicolas ; Raemy Julien A., 2017. Revue de la littérature : identifiants pérennes, Linked Data, données de la recherche
- Raemy Julien A., 2018. Identifiants pérennes : processus d'obtention, mapping et approches d'attribution, modélisation, glossaire
- Generischer Allokationsansatz (IIIF-konformes Bild):
2) Forschungsarbeit von Studentinnen des Masterstudiengangs Information Science in 2017-2018
- Espasandin, Kate ; Jaquet, Aurélie ; Lefort, Lise ; Schneider, René (dir.), 2018. Panorama et modélisation d'identifiants pérennes pour la création d'identités de confiance
- Panorama der Persistenten Identifikatoren (IIIF-koformes Bild):
3) Linked Data Modellierung
- Fallstudien von ZHdK, SIK-ISEA und Zentralbibliothek Zürich serialisiert in RDF/XML, Turtle und RDF-Graph (komprimierte Datei in.zip)
- Generische Modellierung:
4) Empfehlungen und Informationsmodell
Fünf Lösungen und (hypothetische) Ansätze wurden für die Zuweisung von ARK-Identifikatoren ausgewählt oder um eigene Identifikatoren zu erstellen. Für letzteres wurde das Beispiel der Research Resource Identifier (RRID) herangezogen, die im Bereich der biologischen Daten vergeben werden und eine Simulation für andere Bereiche erlauben. Dieser Identifikator wird von der Universität of California erstellt und vergeben und des Weiteren auf GoogleScholar oder PubMed aufgelistet. Für das ICOPAD-Projekt wurde von den Projektpartnern èberleg, einen analogen (noch rein hypothetischen) Identifikator «The Arts and Design Identifier» ADID zu entwickeln.
N° |
Description |
1. |
ARK via its own means - Each organisation could ask a NAAN to the CDL and mint their own ARKs. They could decide whether they want to deploy one or several NMAH. This solution could also be conducted for some time before switching to the ones proposed by the implementation of a national Hub minting either ARKs (3) or RRID-like identifiers (5). |
2. |
ARK via DaSCH – As stated in the Swiss PID landscape section, the DaSCH project attributes ARK identifiers for the needs of its research data archival system. The internal structure of the system could theoretically and practically allow the minting of ARKs to third members. The NMAH (ark.dasch.swiss) and NAAN (72163) would be then the ones that DaSCH has deployed or received. Unfortunately, DaSCH does not see itself as the future national hub at the moment. |
3. |
ARK via a national Hub – The creation of a Swiss Hub that is able to mint ARKs and offer services to organisations that have participated or are interested in the ICOPAD project effort. This national Hub could deploy one or several NMAH. |
4. |
RRID-like (ADID) via its own means – Each organisation could mint their own RRID-like identifiers (ADIDs). This solution could also be conducted for some time before switching to the ones proposed by the implementation of a national Hub minting either ARKs (3) or ADIDs (5). |
5. |
RRID-like (ADID) via a national Hub – The creation of a Swiss Hub that is able to mint ADIDs rather than ARKs. They could also deploy one or several hostname services (the equivalent to NMAH in the ARK anatomy) to resolve PIDs. |
Hostname / PID Authority Matrix :